Vor dem Topspiel: Randale in Arena und Altstadt
Von MARC HERRIGER,
MICHAEL KERST und OTTO KRAUSE
Wie erwartet wurden im Gäste-Block Feuerwerkskörper
gezündet. Flammen loderten empor. Und dichter weißer Rauch lag Minuten lang wie
eine gigantische Wolke über dem Spielfeld. Erst als der abgezogen war, konnte
das Spiel beginnen.
Eine nervöse Spannung lag am Nachmittag über der Altstadt.
Die Polizei war in Hundertschaft-Stärke angerückt, aus Furcht vor Fan-Randale
zwischen Fortunen und Frankfurtern. Eine Befürchtung, die sich als nur allzu
begründet herausstellte...
Die Polizeipräsenz in der Altstadt war eindrucksvoll: Am
Bolker Stern standen sie, an der Ecke Bolkerstraße/Schneider-Wibbel-Gasse, vor
dem Rathaus, auf dem Burgplatz. Die Altstadt war gestern Nachmittag wohl der
sicherste Ort der Stadt – die Polizei hatte mächtig aufgefahren.
Das brisante Zweitligaspiel zwischen der Fortuna und
Eintracht Frankfurt hatte diese Sicherheitsvorkehrungen aus Sicht der Polizei
nötig gemacht.
Und so gab es vor dem Spiel nur vereinzelt Gerangel und
Festnahmen von Randalierern. Doch je näher der Anpfiff kam, umso mehr heizte
die Stimmung sich auf. Vor dem Stadion gelang es nicht – wie geplant – die
Fangruppen zu trennen. Und prompt setzte es Prügel. Auch in der Arena ging das
weiter: Im Block 131 gingen 50 bis 60 Kontrahenten aufeinander los.
Und als Schiedsrichter Dr. Felix Brych endlich anpfeifen
wollte, ging gar nichts mehr: Wie erwartet wurden im Gäste-Block
Feuerwerkskörper gezündet. Flammen loderten empor. Und dichter weißer Rauch lag
Minuten lang wie eine gigantische Wolke über dem Spielfeld. Erst als der
abgezogen war, konnte das Spiel beginnen.
„Ein Ärgernis,
dagegen kämpfen wir weiter“, schimpfte Frankfurts Vorstandsvorsitzender
Heribert Bruchhagen, ein gebürtiger Düsseldorfer. Fortuna-Manager Wolf Werner:
„Unzumutbar, ein Spiel so zu beginnen.“
Nach dem 1:1 zündeten frustrierte Frankfurter erneut
Bengalos und Böller. Hunderte Polizisten blieben auch nach dem Spiel in
Alarmbereitschaft.