FAVAC gegen LACIC oder auch Wien Zehn gegen Friese. Die Rotschwarzen aus Favoriten gaben sich die Ehre, den Tabellenletzten zu empfangen und Fans aus halb Europa waren extra dazu gekommen. Sei es von Borisov, Budweis, Chemnitz oder Tirol und Niederösterreich – sie alle wollten einen Sieg der Roten Teufel sehen. Vor Spielbeginn gab es noch zwei Aktionen, eine nur für Loko Sofia „FUTUR 4 LOKO“ und eine für alle bulgarischen Ultras: „STAND YOUR GROUND BULGARIAN BOYS – SMASH THE MANGALI“ die die Gewaltwelle von Sinti und Roma (dort gemeinhin als Mangali bekannt) an Bulgaren thematisierte. Dabei ist ja bereits ein junge Bulgare gestorben und Dutzende verletzt worden. Die Rache der Einheimischen bestand im Abfackeln von Romahäusern und Demonstrationen, die meist von der Polizei blutig niedergeschlagen wurden. Üble Zustände dort, für uns doppelt bitter weil man von Seiten der Obrigkeit den Traditionsverein Lokomotiv Sofia umbringen will – unsere Gedanken sind bei den Jungs von Loko ! Zu Spielbeginn fingen wir dann wieder mit unserem Support an, der uns allerdings bald im Halse stecken blieb. Zwischen der 12. und 22. Minute schossen uns die Landstrasser drei billige Tore, eines davon schon ein halbes Eigentor. Die Abwehr schlief komplett und die Gäste nutzten diese Phase clever. Nach einer knappen halben Stunde waren die Hausherren dann aber wieder da, Bojan Culibrk netzte zum 1-3 ein. Der FAVAC vergab in der Folge dann eine Chance nach der anderen, die man sogar in der Schülerliga einnetzt und so durften wir uns mit einem 1-3 Rückstand in die Pause verabschieden. Zum Glück hatte unser Mann aus Borisov genügend „Wässerchen“ mit, das getrunken wurde. Übrigens ein sehr guter Stoff. Noch ein Wort zum Schiedsrichtertrio aus dem Burgenland: ein schwacher Hauptschiedsrichter und die einzigen beiden Türken des Burgenlandes als Assistenten – was dabei rauskam konnte man an diesem Tag bewundern. Nicht dass er schuld an dem Spielstand war aber wenn man klare Elfmeter „übersieht“ und Karten in der falschen Farbe verteilt muss man sich schon auch eine harsche Kritik gefallen lassen. Weiter zum Spiel: in der zwoten Halbzeit rannten unsere Burschen vehement gegen das Gästetor, konnten jedoch nur noch zum 2-3 verkürzen, den mehr als verdienten Ausgleich durften wir nicht mehr bejubeln. Für diese Vorstellung gabs heute auch kein Abklatschen mehr, zweimal gegen den jeweils Tabellenletzten zu verlieren ist jenseits aller Worte. Kann man nur hoffen dass wir gegen Ostbahn XI nächste Woche nicht vollkommen untergehen. Aber wer weiss – in dieser Verfassung ist alles möglich.