Montag, 27. Februar 2017
Sonntag, 26. Februar 2017
Ajax Amsterdam - Legia Warschau
Nachdem Ajax beim Hinspiel in Warschau einen Tag vorher in einem Pub von Legia mit Pyrotechnik angegriffen wurde und am Spieltag direkt am Stadion Legia und Den Haag angegriffen haben wurde die Retourpartie mit Spannung erwartet. Nach Berichten hat sich Legia jedoch nicht in Amstadem, sondern in Den Haag versammelt und ist erst am Spieltag nach Amsterdam gekommen.
Post SV versus Favoritner AC: Der Bericht
Es war ein langer, langer Freitagabend der einige
von uns zu Ausfällen machte. Dem Vernehen nach waren einige der Anwesenden
sogar überhaupt nicht zuhause und dementsprechend ein wenig angeschlagen.
Meinereiner war rechtzeitig abgebogen und daher an diesem Tage fit wie ein
Turnschuh. Am ausgemachten Ersttreffpunkt zog ich aber eine Niete, der dort
eigentlich Erwartete war nicht anwesend, die Nacht war wie gesagt wohl etwas zu
kurz. Am zweiten Treffpunkt kam immerhin einer von zweien und so ging es zum
dritten Treffpunkt wo immerhin alle Erwarteten angetroffen wurden. So ging es
dann bei schönem Wetter zum Postplatz, wo schon zwei etwas übernächtige
FAVACler in der Kantine warteten. Sie waren eine Stunde zu früh am Treffpunkt
erschienen und amüsierten sich jetzt in der Postkantine. Wir erreichten den
Platz so eine knappe halbe Stunde vor Spielbeginn und wunderten uns. Der Rasen
war in einem derartig derangiertem Zustand dass er unbespielbar war. Überall
grosse Erdflecken und Gruben, eine Schande den Platz so zu sehen. Also spielten
wir auf dem Kunstrasenplatz, der immerhin hinter dem Tor eine Erhöhung hatte,
von wo man einen guten Ausblick auf das Spiel genoss. Schnell die Fahnen
aufgehängt und des Spielbeginns geharrt. Die anderen FAVACler waren so nach und
nach da, manche fit und manche weniger fit. Einer kam noch zur zweiten Halbzeit
zurecht, er hatte „leicht verschlafen“ und konnte so die beste Phase des FAVACs
erleben. Der Kunstrasenplatz, ebenfalls in ziemlich erbärmlichenn Zustand,
liess kein gutes Spiel zu, interessant zu vermerken ist, dass am Spielfeldrand
massive Betonblöcke rund um die Flutlichtmasten sowie neben den Trainerbankenn
standen, die sicherlich schmerzhafte Verletzungen hervorrufen können. Ruppig
war übrigens auch das Spiel der Heimischen, die immer wieder überhart zutraten.
Dafür wurde ihnen ein Abseitstreffer aberkannt, leider versagte der schwache
Schiri uns einen Elfmeter. Aber was solls, es spielten eh die anderen
Mannschaften für uns und am Ende des Tages standen wir auf dem fünften
Tabellenplatz. Das war das Erfreulichste an diesem Tage, abgesehen vom Besuch
von zwei Freunden vom WSK, die uns mit lustigen Geschichten unterhielten. Nach
dem Spiel ging es dann noch in die Kantine, wo wir noch das eine oder andere
Bierchen zischten. Dabei konnten wir noch die neuesten Nachrichten austauschen
und die alten Männer in der Kantine dabei beobachten, wie sich sich gegenseitig
die wohl häßlichsten Schals der Welt gegenseitig verkauften. Irgendwie spassig,
aber auch ziemlich schräg. Langsam näherte sich zwei anstrengende Tage für
unsere Fanszene dem Ende zu und wir waren eigentlich alle recht zufrieden
damit. Schnell noch die anderen Ergebnisse nachgelesen und einige interessante
Ergebnisse gefunden. Karabakh spielte unentschieden gegen Mannswörth, Simmering
ging auf eigenem Platz gegen Gersthof sang- und klanglos unter und die Elektra
wurde vom bisherigen Tabellenletzten Union Mauer geschlagen. Irgendwie schräg
das ganze. Wie auch immer, gegen 19 Uhr war mein Arbeitstag in Sachen Fussball
beendet und ich begab mich mittels einer Mietdroschke auf die lichten Höhen des
Monte Laas. KÜHE-SCHWEINE-POST SV !
DVSC versus Fradi
Die Gruppen von Ferencvaros bekamen auf Initiative der Szivtiprok Ultras Debrecen Karten für den an den Heimsektor angrendenden Sektor. Die Kubatov-Fans waren isoliert im eigentlichen Fansektor. Dort spielte ein ehemaliger Capo der Hooligangruppe "16-Szektor" mit dem Spitznamen "Bonyha" (Der Knochige) für Geld den Anheizer.
Hertha gegen Frankfurt
[...] Rund 60 Fußball-Fans von Hertha BSC und Eintracht Frankfurt sind am Samstag in Berlin-Moabit vor dem Bundesliga-Spiel der beiden Teams am Abend aneinandergeraten. Dabei seien Flaschen und andere Gegenstände geflogen, teilte die Polizei am Nachmittag mit [...]
Bei der Auseinandersetzung gab es auch Verletzte, die in Krankenhäuser gebracht wurden, sagte ein Polizeisprecher [...] Die Polizei setzte die Kontrahenten fest und kontrollierte die Personalien. Angaben zu Festnahmen machte der Sprecher zunächst nicht, da der Einsatz am Nachmittag noch nicht abgeschlossen war.
Die Zeitungen "Bild" und "B.Z." hatten von einer verabredeten Massenschlägerei mit bis zu 200 Beteiligten berichtet. Dabei habe es mehrere Verletzte und 30 bis 40 Festnahmen gegeben, außerdem sei Pyrotechnik gezündet worden. Die Blätter beriefen sich auf Zeugen. Die "Berliner Morgenpost" berichtete von zusätzlichen Ausschreitungen in der nahegelegenen Oldenburger Straße.
| dpa @ berliner-kurier.de | 25. Februar 2017 | 16:08 |
Favoriten, Oida
Ein Autolenker hatte sich am Samstagmorgen in Wien heftig verfahren: Der Wagen stand im U-Straßenbahntunnel Matzleinsdorferplatz, der öffentliche Verkehr war fast zwei Stunden lahm gelegt.
Noch ist unklar, wieso der oder die Lenkerin bei der Quellenstraße in Favoriten nicht normal auf der Straße blieb und in den Tunnel einfuhr - denn als die Feuerwehr gegen 5:45 Uhr eintraf, stand der Range Rover mit deutschem Kennzeichen völlig herrenlos da. Die Vermutung, dass Alkohol im Spiel war, liegt aber nahe.
Denn der Wagen war fast 400 Meter (!) in die Station eingefahren und offenbar erst stehen geblieben, als alle Reifen zerfetzt waren und er nicht mehr weiter kam.
Mit Hilfe der Wiener Linien und der MA 48 wurde das Fahrzeug abgeschleppt, allerdings dauerte der Einsatz etwa zwei Stunden - währenddessen standen Dutzende Straßenbahngarnituren still, Hunderte Menschen mussten einen Umweg machen.
Denn der Wagen war fast 400 Meter (!) in die Station eingefahren und offenbar erst stehen geblieben, als alle Reifen zerfetzt waren und er nicht mehr weiter kam.
Mit Hilfe der Wiener Linien und der MA 48 wurde das Fahrzeug abgeschleppt, allerdings dauerte der Einsatz etwa zwei Stunden - währenddessen standen Dutzende Straßenbahngarnituren still, Hunderte Menschen mussten einen Umweg machen.
Samstag, 25. Februar 2017
Favoriten, Oida
Sattes Plus bei Gewinn für Wienerberger
Der in Wien ansässige Konzern konnte im Vorjahr den Gewinn von 36,5 auf 82 Millionen Euro steigern. Der Umsatz war mit 2.973,8 Mio. Euro stabil (2.972,4 Mio. Euro). Der operative Gewinn (EBIT) legte von 167,6 auf 197,7 Mio. Euro (plus 18 Prozent) zu.
Für 2017 erwartet Wienerberger eine weitere Erholung im europäischen Wohnungsneubau und „Zurückhaltung“ bei Renovierungen. Für den Infrastrukturbereich wird eine unverändert gute Nachfrage in den west- und nordeuropäischen Märkten prognostiziert. „Vorsichtig optimistisch“ geht Wienerberger davon aus, dass in der zweiten Jahreshälfte eine leichte Erholung der öffentlichen Investitionstätigkeit in Osteuropa einsetzen kann. In Nordamerika dürfte der Wohnbaumarkt weiter wachsen.
Trotz starker Unsicherheiten werde das organische Konzern-EBITDA von 382 Mio. Euro 2016 auf 415 Mio. Euro steigen, erwartet Konzernchef Heimo Scheuch - ohne Verkauf von nicht betriebsnotwendigem Vermögen und Zukäufen aber auch ohne mögliche Währungsschwankungen.
„Gewissen Schwäche“ bei Renovierungen
Die Märkte haben sich 2016 sehr unterschiedlich entwickelt, stellte Scheuch anlässlich der Präsentation der Jahreszahlen in einer Aussendung fest. In den USA und Europa, vor allem Osteuropa, habe sich der Wohnungsneubau gut entwickelt, bei Renovierungen habe es hingegen „eine gewisse Schwäche“ gegeben. „Herausfordernd“ sei das Geschäft in Osteuropa mit Rohren und Flächenbefestigungen gewesen.
Während Währungseffekte den Umsatz um 60,9 Mio. Euro gedrückt hätten, wurde der Umsatz durch Zukäufe um eine Mio. Euro, durch den Verkauf nicht betriebsnotwendiger Liegenschaften um 17,9 Mio. Euro und durch „Portfoliooptimierungen“ in den USA um 2,9 Mio. Euro erhöht.
Die Nettoverschuldung sei durch den Rückkauf der Hybridanleihe 2007 und die damit verbundene Umgliederung der Hybridanleihe von Eigen- zu Fremdkapital gestiegen. Ohne diesen Rückkauf wäre die Nettoverschuldung 2016 gesunken. Zu Jahresende betrugen der Verschuldungsgrad 34 Prozent und die Entschuldungsdauer 1,6 Jahre.
http://wien.orf.at/news/stories/2827131/
Fänd ich super
Lizenzentzug droht: Salzburg darf nicht zugunsten von Leipzig verzichten
Würde Salzburg zugunsten von Leipzig auf die Teilnahme eines internationalen Bewerbs verzichten, würde die Bundesliga den Salzburgern die Lizenz entziehen.
Der Bericht der Salzburger Nachrichten, nachdem es eine gewisse Nervosität in Leipzig aufgrund angeblicher Signale von der UEFA zu einer möglichen Sperre gibt, hat viel Staub aufgewirbelt.
„Es gibt keine Nervosität“
So gibt man sich in Leipzig überrascht und kann diesen Bericht überhaupt nicht nachvollziehen: „Mit Überraschung habe ich den Artikel der Salzburger Nachrichten gelesen. Glauben Sie mir, es gibt bei RB Leipzig keine Nervosität und auch die vermeintlichen Signale der Uefa gibt es nicht. Sofern wir uns sportlich dafür qualifizieren sollten, gäbe es keinen Grund daran zu zweifeln, dass wir nächstes Jahr auch international spielen“, so RB-Vorstandsboss Oliver Mintzlaff zu BILD.
A-Kriterium: Teilnahme an europäischen Bewerben
Unabhängig davon wurde auch spekuliert, dass im Fall der Fälle der Fokus auf Leipzig liege und Salzburg zugunsten von Leipzig auf eine Teilnahme in den europäischen Bewerben verzichten könnte. Dies hätte jedoch drastische Konsequenzen. Auf Anfrage von 90minuten.at heißt es dazu von der Tipico-Bundesliga: „Wir können bestätigen, dass es im Rahmen der Lizenzierung ein entsprechendes A-Kriterium gibt, wonach jeder Lizenznehmer an den von der ÖFBL, ÖFB, UEFA und FIFA anerkannten und genehmigten Wettbewerben teilnehmen wird.“ Das heißt konkret: Sollte Salzburg freiwillig auf die Teilnahme verzichten, wird sich der Bundesliga-Senat damit befassen. Die Höchststrafe bei Entfall eines A-Kriteriums ist klar definiert: Lizenzentzug.
Bei der Liga sieht man die Thematik derzeit jedoch entspannt: „Wir gehen davon aus, dass jeder österreichische Klub, der sich sportlich für einen internationalen Bewerb qualifiziert, im Sinne des österreichischen Fußballs an diesem teilnehmen wird.“
"Wir gehen davon aus, dass jeder österreichische Klub, der sich sportlich für einen internationalen Bewerb qualifiziert, im Sinne des österreichischen Fußballs an diesem teilnehmen wird."
- Bundesliga-Pressestellehttps://www.90minuten.at/de/red/magazin/nachgehakt/2017/februar/lizenzentzug-droht--salzburg-darf-nicht-zugunsten-von-leipzig-verzichten/
Mittwoch, 22. Februar 2017
Erinnern gegen das Vergessen
"Ich merke, dass man mit dem Geiste (oder
dem Verstand) wuchern kann, und dass die Seele dabei verhungern kann" - Sophie Scholl
Heute jährt sich der Todestag von
Sophie Scholl zum 74. Mal. Sie wurde wegen ihres Mutes und ihrer unerschütterlichen
Überzeugung, dass der Nationalsozialismus ein menschenverachtendes Regimes war,
in München-Stadelheim hingerichtet. Doch wer war diese junge Frau, die es
gewagt hat, mit einer kleinen Gruppe Gleichgesinnter dem Terrorregime der Nazis
zu widerstehen ?
Sie wuchs mit drei Geschwistern,
ein viertes starb im Alter von einem Jahr, ganz kleinbürgerlich im fränkischen
Forchtenberg, einem 4.900 Seelen zählenden Dorf auf und unterschied sich in
nichts von anderen Jugendlichen der Zwischenkriegszeit. Ihre Eltern Magdalena,
eine Diakonisse und ihr Vater Robert Scholl erzogen sie zu einer liberal
denkenden jungen Frau, die dennoch zu Beginn an die Idee der
Nationalsozialisten und ihrer Bewegung – so trat sie in den BDM (Bund Deutscher
Mädchen) ein – glaubte und zunächst begeistert
mitmachte. Auch die Mutproben und sportlichen Herausforderungen sprachen die
Heranwachsende an.
Doch nach dem „Reichsparteitag
der Ehre 1936“ kam der innere Bruch mit dem Regime. An diesem Parteitag wurde
die „Wiederbewaffnung Deutschlands“ in Wahrheit die Besetzung des Rheinlandes
gefeiert, welche Deutschland an den Rand eines Krieges brachte. Ab diesem
Zeitpunkt war klar, dass die Nazis Krieg wollten um die „Schande von Versailles“
zu revidieren. Gleichzeitig griffen die am Reichsparteitag 1935 erlassenen
Judengesetze langsam und die Familie Scholl bekam deren Auswirkungen – Mutter
Magdalena engagierte sich in der evangelischen Kirche – zu sehen. Sie wandte
sich gemeinsam mit ihrem Bruder Hans (der später ebenfalls hingerichtet wurde)
der „Deutschen Jungenschaft vom 1.11.1929“ zu, einer trotz Verbotes im
Untergrund existierenden Jugendbewegung und trat damit erstmals aktiv in
Opposition zum Regime. Die erste Verhaftung Sophies – wenn auch nur für wenige
Stunden – erfolgte 1937, als die Polizei eine Versammlung der Deutschen
Jugendbewegung sprengte.
Diese erste Verhaftung hatte
jedoch noch keine Auswirkungen auf das Leben Sophies, das sich nicht anders
entwickelte als bei anderen Heranwachsenden dieser Zeit: Sie lernte ihren Verlobten,
Fritz Hartmann kennen und lieben. Bis knapp vor dem Krieg waren sie ein
Pärchen, das auch einige Zeit lang in Weimar zusammenlebte. Der Krieg trennte
die beiden und Sophie kehrte wieder in ihr Elternhaus zurück. Die Familie
Scholl war mittlerweile nach Ulm umgezogen, wo Sophie 1940 eine Ausbildung als
Kindergärtnerin am evangelischen Kindergärtnerinnen-Seminar von Emma Kretschmer
begann. Emma Kretschmer begann ihre pädagogische Karriere in evangelischen Kindereinrichtungen
für taubstumme bzw. damals als
unerziehbar geltende Kinder.
Durch ihre Ausbildung dort und
das Studieren der christlichen Werke von Augustinos von Hippo, eines
Kirchentheologen der antiken Urkirche verfestigte sich ihre Abneigung gegen das
Regime, welches immer offener zu Tage trat. Sophie begann 1942 Biologie und
Philosophie in München zu studieren und musste in den Ferien in einem Ulmer
Rüstungswerk für die Kriegsrüstung arbeiten. In München traf sie im Umfeld des
Freundeskreises ihres Bruders Hans eine Gruppe junger Menschen, die ebenfalls in
Opposition zu den Nazis standen.
Es entstand im Juni 1942 (ein
genaues Datum gibt es nicht) die Widerstandsgruppe „Weiße
Rose“. Mit Briefen, Aufrufen
sowie Plakaten und Flugzetteln riefen sie zum Widerstand gegen das Regime auf.
Bald fand man in vielen Telefonzellen, hinter Windschutzscheiben und in
Postfächern in München ihre Aufrufe und Manifeste. Auch in anderen Städten
wurden Flugblätter verteilt, einige davon erreichten sogar Großbritannien und
schafften es in die BBC-News. Schliesslich wurde ihnen am 18. Februar 1943 eine
Flugblattaktion im Universitätsgebäude der Uni München zum Verhängnis: der
Hausmeister Jakob Schmid, ein parteitreuer SA Mann entdeckte die Gruppe und
rief sofort die Gestapo. Die Geschwister Scholl wurden zunächst durch den
Rektor der Uni verhört und anschliessend in die Gestapo-Zentrale in der
Wittelsbacher Strasse gebracht. Nach zweitägigem Verhör, bei dem Sophie Scholl
ihre Mitwisser schützen wollte, wurden beide Scholl-Geschwister vom eigens aus
Berlin angereisten Blutrichter Roland Freisler zum Tode verurteilt, die
Hinrichtung erfolgte am 22. Februar 1943 in München Stadelheim. Ihre Gräber
befinden sich im Friedhof am Perlacher Forst.
Interessanterweise hatten die
Aktionen der Weißen Rose weitreichendere Folgen als dem Regime genehm war: die
Royal Air Force ließ tausende Flugzettel nachdrucken und warf diese im Herbst
1943 über deutschen Städten ab, BBC London veröffentlichte regelmässig Texte
der Geschwister Scholl über ihre internationale Welle, welche auch in
Deutschland gehört werden konnte. Wegen dieses „Feindsenderhörens“ wurde
Sophies Vater Robert im Mai 1943 zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Es ist
nicht überliefert ob er dabei einen von Sophie verfassten Text hörte.
Nach dem Krieg wurden die
Erinnerungen der Geschwister Scholl in Form von Tagebuchaufzeichnungen veröffentlicht.
Ihr ehemaliger Verlobter Fritz wurde Richter und setzte sich in den
Fünfzigerjahre (vergeblich) gegen eine Wiederbewaffnung der jungen BRD ein.
Vater Robert widmete sein Leben dem Andenken an seine hingerichteten Kinder und
war ein ewiger Mahner gegen Faschismus und Krieg.
·
Hans Scholl und Sophie Scholl. Briefe und
Aufzeichnungen. Fischer, Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-596-25681-X.
·
Thomas Hartnagel (Hrsg.): Sophie Scholl und Fritz Hartnagel.
Damit wir uns nicht verlieren. Briefwechsel 1937–1943. Fischer,
Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-10-000425-6.